Die Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) hat ein Informationsblatt (Beton pumpen – aber sicher!) herausgegeben, das die gegenseitige Information und Kommunikation zwischen Betonpumpenbetreiber, -maschinist, Baustellenleitung und -personal über wichtige Sicherheitsanforderungen verbessern soll. Das Informationsblatt beinhaltet folgende Aspekte, sowie ein weiteres Merkblatt, welches nochmals auf die grundlegenden Sicherheitshinweise eingeht:
Zufahrt zur Pumpstelle
Maschinengewichte (im Einzelfall über 50 t Einsatzgewicht) erfordern feste und tragfähige Fahrwege, insbesondere bei Fahrten neben Baugruben und Böschungen müssen Sicherheitsabstände eingehalten werden, freie Durchfahrtshöhen sind ebenfalls zu gewährleisten.
Aufstellort der Betonpumpe
Am Aufstellort müssen die Flächen zur vollständigen Abstützung vorbereitet sein. Der Untergrund muss ausreichende Tragfähigkeit besitzen, der zulässige Bodendruck muss dem Maschinisten mitgeteilt werden, damit er den erforderlichen lastverteilenden Unterbau vornehmen kann.Wegen der hohen Stützkräfte unter den Abstützungen müssen Abstände zu Baugruben eingehalten werden, ggf. nach statischer Berechnung. Auch hier hat die Bauleitung großen Einfluss; eine frühzeitige Abstimmung über den erforderlichen Randabstand ist entscheidend für die erforderliche Reichweite der Betonpumpe.
Elektrische Freileitungen
Der Einsatz von Betonpumpen bedarf erhöhter Aufmerksamkeit für Betonpumpmachinist, Betonierer und Schlauchführer. Nur die Einhaltung von Mindestabständen (5 m) oder die Abschaltung der Leitung (auf Veranlassung der Bauleitung) können Spannungsüberschläge sicher verhindern. Auch hier müssen mögliche Gefahren bereits vor Ankunft der Maschine auf der Baustelle allen Beteiligten bekannt sein. Wenn der Sicherheitsabstand nicht zuverlässig eingehalten oder die Leitung nicht abgeschaltet werden kann, darf die Maschine nicht aufgestellt und betrieben werden.
Gefahren am Endschlauch
Beim Anpumpen, beim plötzlichen Lösen eines Verstopfers oder beim Ansaugen von Luft im nicht ganz gefüllten Aufgabetrichter kann der Endschlauch umherschlagen und durch seine Masse incl. Betonfüllung Verletzungen hervorrufen. Der Maschinist weiß, wann diese Gefahr besteht und wird das Personal entsprechend warnen. Deswegen ist seinen Anweisungen unbedingt Folge zu leisten.